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Movement Zu den Bildern von Emad Korkis

„Seine neueste Serie, die den Übertitel „Movements“ trägt. Bewegung ist unmittelbarer Ausdruck von Lebendigkeit. Was lebt atmet und bewegt sich. Elementar für Leben ist Wasser und Wasser ist in ständiger Bewegung.

Drei Bilder von Emad Korkis, die man vielleicht zu Beginn betrachten sollten zeigen das Eintauchen in Wasser – seine Oberfläche, das Hinabsinken und die Bewegung, die als ständiges Hin- und Herwogen unter Wasser sichtbar wird.

Andere Arbeiten widmen sich in variierenden Formaten dem menschlichen Körper und den Möglichkeiten des Ausdrucks, die dieser hat. Eine wesentliche Inspiration war für Emad Korkis die Erfahrung von zeitgenössischem Tanz und Theater.

Der Künstler hat in Wiesbaden an verschiedenen Bühnenprojekten teilgenommen und ist durch dieses Erlebnis ganz elektrisiert. Die Körper, männliche wie weibliche, die auf seinen Bildern zu sehen sind,

bringen unterschiedlichste Empfindungen und seelische Zustände zum Ausdruck. Schutz, Erschöpfung, Hinwendung, Suchen,Befreiung, Verinnerlichung, Zartheit, Empfindsamkeit…

 

Diese Körperbilder konnten nur entstehen durch die eigene Tanzerfahrung, die unmittelbar spielerisch und sinnlich ist. Der Tänzer verortet sich im Raum, definiert den Raum und damit seine Welt durch seine eigene Bewegung.

Die Leiblichkeit des eigenen Seins entwickelt neue seelische und emotionale Räume. Die Möglichkeit, durch Tanz dem Sein Ausdruck durch den eigenen Körper zu verleihen und sich dadurch Raum zu schaffen, zu definieren,

versteht Emad Korkis als Widerstand gegen die Härte und den Druck unserer erbarmungslosen  produktiven Welt.

Dabei malt Emad Korkis auf Holz und Leinwand mit Farben, die er zum Teil selbst herstellt. Auffallend sind die häufig rauen Oberflächen, die körnig und teilweise sogar steinig sind.

Sie steigern die Empfindung des Betrachters ins haptische. Man möchte die Bilder gerne berühren, so wie die Haut des Körpers sich nach Berührung sehnt.

Dabei bleiben die Körper häufig Fragment, teilweise abstrahiert. Die Nicht-Fassbarkeit der einzelnen Szenen bleibt offen für den individuellen persönlichen Blick“.

Stefani Blumenbecker/ Kunsthistorikerin

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